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Die Wahl des passenden Prüf- oder Kalibriergewichts hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art der Waage, die Genauigkeitsanforderungen und die geltenden Normen. Hier sind einige wichtige Schritte und Überlegungen, die Ihnen bei der Auswahl des richtigen Kalibriergewichts helfen können:
1. Bestimmen Sie die Genauigkeitsklasse der Waage
- Genauigkeitsklassen: Waagen werden nach ihrer Genauigkeit in verschiedene Klassen eingeteilt, wie z.B. I (hochpräzise), II (fein), III (mittel) und IV (grobe Waagen). Die Genauigkeitsklasse der Waage bestimmt, welche Klasse von Kalibriergewichten erforderlich ist.
2. Wählen Sie die entsprechende Kalibriergewichtsklasse
- OIML-Klassen: Die Organisation Internationale de Métrologie Légale (OIML) hat verschiedene Klassen von Kalibriergewichten definiert, wie E1, E2, F1, F2, M1, M2 und M3. Höhere Klassen (z.B. E1) bieten eine höhere Genauigkeit.
- Klasse E1 und E2: Für hochpräzise Laborwaagen.
- Klasse F1 und F2: Für präzise Labor- und Handelswaagen.
- Klasse M1, M2 und M3: Für weniger präzise Anwendungen und industrielle Waagen.
3. Berücksichtigen Sie das maximale Gewicht der Waage
- Kapazität der Waage: Das Prüfgewicht sollte in einem Bereich liegen, der der Kapazität der Waage entspricht. Oft werden mehrere Gewichte verwendet, die zusammen das maximale Gewicht der Waage abdecken.
4. Berücksichtigen Sie die Umgebung und Materialien
- Materialien: Kalibriergewichte werden aus verschiedenen Materialien wie Edelstahl, Messing oder speziellen Legierungen hergestellt. Edelstahl ist korrosionsbeständig und langlebig.
- Umgebungsbedingungen: Berücksichtigen Sie die Bedingungen, unter denen die Waage verwendet wird. In feuchten oder korrosiven Umgebungen sind Edelstahlgewichte oft die bessere Wahl.
5. Kalibrierzertifikate und Rückverfolgbarkeit
- Zertifikate: Wählen Sie Kalibriergewichte, die mit einem Kalibrierzertifikat geliefert werden. Diese Zertifikate stellen sicher, dass die Gewichte rückverfolgbar sind und den internationalen Standards entsprechen.
- Akkreditierte Labore: Achten Sie darauf, dass die Kalibrierung von einem akkreditierten Labor durchgeführt wird.
6. Budget und Kosten
- Kosten: Höherpräzise Gewichte sind teurer. Entscheiden Sie basierend auf Ihrem Budget und den Anforderungen Ihrer Anwendung.
Praktische Beispiele
- Laborwaagen (hohe Präzision): Verwenden Sie Gewichte der Klasse E1 oder E2.
- Handelswaagen (mittelpräzise): Verwenden Sie Gewichte der Klasse F1 oder F2.
- Industriewaagen (niedrigere Präzision): Verwenden Sie Gewichte der Klasse M1, M2 oder M3.
Zusammenfassung
Die Auswahl des passenden Kalibriergewichts ist entscheidend für die Genauigkeit und Zuverlässigkeit Ihrer Waage. Berücksichtigen Sie die Genauigkeitsklasse der Waage, die Kapazität, die Umgebungsbedingungen, das Material der Gewichte sowie die Verfügbarkeit von Kalibrierzertifikaten. Indem Sie diese Faktoren sorgfältig abwägen, können Sie das passende Kalibriergewicht für Ihre spezifischen Bedürfnisse auswählen.
Beispiel:
Waage mit Wägebereich Max 2000 g (2 kg) und Ablesbarkeit [d] 0,01 g (10 mg)
- Die Genauigkeit des gesuchten Prüfgewichts ergibt sich aus der Ablesbarkeit [d] mit ca. ±10 mg.
- Gewichtsgröße im Waagendisplay bei „CAL“: 1000 g oder 2000 g. Gesuchtes Prüfgewicht hat die Gewichtsgröße 2 kg.
- Passendes Prüfgewicht mit Toleranz ±10 mg und Gewichtsgröße 2 kg findet man in der Fehlergrenzenklasse F1.